Was kann denn schon auf dem harten Boden der Tatsachen gedeihen?

 

Diesen Satz des polnischen Aphoristikers Jerzej Stanislaw Lec habe ich meinen Ausführungen vorangestellt, im Wunsch, er würde eine Verbindung herstellen zwischen dem, was Barbara Lutz uns berichtet hat und dem Beinahe-Wunder, von dem Hilde Domins Zeile spricht: „Ich setzte einen Fuss in die Luft und sie trug.“

 

Es ist natürlich schwierig, zwischen der Schwere des ersten Satzes und der scheinbaren Flugkraft des zweiten, seiner Erfahrung, dass man durchaus auch in der Luft gehen kann, etwas Aufrichtiges, etwas Tragfähiges zu sagen – etwas zwischen Verzweiflung und Glück.

 

Ich möchte das Schritt für Schritt tun, und ich beschränke mich strikte auf mich, auf meinen Zugang. Keine theoretischen Entwürfe, keine Konzepte, aber ein paar Anregungen werde ich Ihnen vortragen. Dass Sie mir beim Zuhören zustimmen, widersprechen, Einwände formulieren, eigenen Gedanken nachhängen, wird vorausgesetzt und ist erwünscht.

 

Ich möchte mit der Frage von Lec beginnen: Was kann denn schon auf dem harten Boden der Tatsachen gedeihen?

 

Nicht viel, suggeriert der Satz, zu wenig, höchstens neue Tatsachen, ebenfalls hart, spärlich Neues, vielleicht, wenn man Glück hat. Der Satz rechnet mit nichts anderem, schon gar nicht mit Tatsachen, die von neuer Qualität sind, mit einem Boden, der womöglich durchlässiger wird, lockerer, so dass gut darauf zu gehen ist oder zumindest besser.

 

Die Frage von Lec ist, genau besehen, keine Frage, sondern eine Klage.

 

Und Klagen heisst: Fragen stellen und warten bis Antwort kommt, so schreibt es Franz Kafka. Fragen aber, fährt er fort, die sich nicht selbst im Entstehen beantworten, bleiben unbeantwortet.

 

Fragen stellen ist eine verzweifelt ernste Angelegenheit, und die Frage „was kann denn schon“ ist eine sehr müde Frage, man sieht ihr das Zusammengesunkene, Schwere beinahe an, man hört den matten Seufzer, den sie begleitet und eine Antwort, die sich trotz allem über diesen harten Boden der Tatsachen erheben würde, Flügel bekäme und etwas weiter sähe, würde die Fragenden ganz gehörig aufschrecken. Eine solche Antwort wird nicht in Betracht gezogen, denn eigentlich ist die Frage eine Antwort und keine Frage: Auf dem harten Boden der Tatsachen kann nichts gedeihen. So müsste der Satz ehrlicherweise lauten. Und ich falte dies hier deshalb so lange aus, weil ich davon ausgehe, dass der Mattigkeit dieser Frage gerne mehr Recht eingeräumt wird, mehr Wahrheit, mehr Realitätssinn als allen noch so vorsichtig widersprechenden Antworten. Es gibt eine Art des eleganten Zynismus, dem nur schwer beizukommen ist. „Heillos aufgeklärt“ und „ernüchtert bis auf die Knochen“, so hat ihn Ingeborg Bachmann einst formuliert, diesen aufklärerischen Stolz, der gefeit sein lässt gegen Gefühlsüberschwang und voller Misstrauen allem begegnet, was nach Pathos klingt und grossen hoffnungsvolle Worte; Gerechtigkeit etwa, oder Solidarität, Utopie, Vision – für viele bestenfalls nichtssagend, schlimmstenfalls aber nur mehr Gefasel und Selbsttäuschung. Nicht nur der Boden der Tatsachen ist hart, auch das Urteil über möglichen Alternativen.

 

Dem harten Boden der Tatsachen etwas entgegensetzen, aber was? Und wie? Dazu sollte ich hier etwas sagen. Ein bisschen verrückt muss ich also schon sein. Denn, wie die meisten, fürchte ich mich vor Spott, auch den eigenen. Was soll man denn schon dem harten Boden der Tatsachen entgegensetzen? Und nicht träumen? Nicht mogeln? Nicht um die Dinge herumgehen, ihnen ausweichen? Keinen Notausgang benutzen? Womöglich andere Tatsachen benennen? Aufzählen, was doch alles in die richtige Richtung weist, wo ansatzweise etwas Neues seinen Gang geht, denkbar wird und sich als Ziel formulieren lässt? Sicher, das wäre eine Möglichkeit, denn auch wenn das mutmachend Andere kläglich bescheiden sein mag angesichts so vieler Tatsachen, die Hoffnungen abschmettern, so steckt doch das Leben ungezählter Frauen, Männer und Kinder darin und hat Respekt verdient.

 

Trotzdem möchte ich einer anderen Spur folgen. Ich möchte heute Abend, in dieser kurzen Zeit, die mir zur Verfügung steht, nicht von tatsächlichen, ermutigenden Alternativen sprechen, sondern von Haltungen, die es überhaupt auf Dauer möglich machen, an Alternativen zu glauben. Auch das gehört wesentlich dazu. Dass wir überhaupt noch sehen, was zu sehen ist, wahrnehmen, was an Leben in den Dingen steckt und in uns.

 

Ich möchte im Folgenden ein paar mir lebensnotwendige Dinge aufzählen, die mir den harten Boden der Tatsachen zwar nicht weich machen, aber es mir immer wieder ermöglichen, hinzusehen, auch wenn es nicht erfreulicher wird, was zu sehen ist, nicht besser, die Probleme nicht verschwinden, nur verschoben werden.

 

Ich möchte mit meiner Mutter beginnen. Meine Mutter ist eine tatkräftige Frau, vor zwei Wochen siebzig geworden und noch immer eine, die, wie man so schön sagt, an der Welt teilnimmt, und ihren Teil zur Lockerung des Bodens beiträgt. Meine Mutter hat eine kleine Holzkiste, darin sammelt sie etwas, das sie ihre „Schätze“ nennt; es sind alles in allem gute Nachrichten, Zeitungsartikel, Texte – gesammelte Botschaften von Menschen, die sie beeindrucken, die helfen, den Mut nicht zu verlieren, die helfen, wider besseres Wissen, zu glauben, es könnte auf diesem Planeten freundlicher zugehen, gastlicher, auch weitsichtiger. Meine Mutter holt diese kleine Kiste hervor, wenn ihr alles zu schwer wird. Naiv ist sie nicht meine Mutter, auch nicht romantisch, sie steckt ihren Kopf nicht in diese Kiste als wäre es Sand, und sie verhängt sich mit ihren guten Nachrichten auch nicht die Fenster zur Welt. Wenn sie ihren guten Nachrichten traut, dann deshalb, weil sie weiss, dass man zu wenig von der Welt weiss, wenn man nur von Niederlagen, Misserfolgen und vom Scheitern weiss, dass man zu wenig über Menschen weiss, wenn man weiss, zu welch schrecklichen, eigennützigen, feigen, sorglosen, dummen und barbarischen Dingen sie fähig sind.

 

Gute Nachrichten, das sind für sie Nachrichten, die vom Gelingen handeln, von Lösungen, von Aussicht auf Lösungen, von Hilfreichem, von Überraschungen, von Möglichkeiten, die offenstehen, sie sind sozusagen der Dünger für die Hoffnung, dass sich handeln lohnt, dass sich eine Meinung bilden lohnt, dass sich einmischen lohnt, dass sich zu sorgen lohnt – für und um andere. Jede und jeder von uns hat so eine Art Schatzkiste, gefüllt mit Dingen, die gut tun, mit Balsam für mannigfaltigste Enttäuschungen, mit guten Nachrichten, die als Sicherheitsnetz fungieren. Die Schätze sind vielleicht nicht in solchen kleinen Kisten gelagert, nicht alle können bloss den Deckel öffnen und haben sie zur Hand. Das Bild gefällt mir dennoch. Auch meine Mutter, wenn ich mir vorstelle, wie sie in dieser Kiste kramt, Erinnerungen nachhängt, sich daran nährt, etwas hinzulegt und sie hernach aber auch wieder wegstellen kann.

 

Wenn ich mich also frage, was in meiner Kiste steckt, um beim Bild der Schätzesammlerin zu bleiben, was meine imaginäre Schatztruhe füllt, dann sind das Dinge, die nichts wahnsinnig Beeindruckendes an sich haben, auf den ersten Blick auch ganz selbstverständlich scheinen, zu gewöhnlich, als dass man ihnen sozusagen die Hauptrolle anvertrauen sollte. Dennoch sind sie in meinem Stück die Hauptakteure, spielen den tragenden Part, gerade weil sie sich ins alltägliche, nicht grossartige, nicht weltenbewegende Leben verzahnen und es etwas reissfester zu machen. Es sind Schätze von der Art starker, zäher Fasern, die das Gewebe halten, stützen, aber auch einfärben. Eine Gerüst, das auch über tote Zeiten trägt, wie es Christa Wolf formuliert.

Zu diesem Gerüst gehören für mich:

 

Freundinnen und Freunde, als erstes: Schutzwälle gegen Misanthropie, gegen die Vorstellung, es gäbe nicht zu viele Menschen, sondern sie würden seltener. Sie sind sozusagen die Daunenfedern im eignen Nest, wärmend und schön anzuschauen. Freunde, Freundinnen, Kinder, Männer, Frauen, die mit einem sozusagen ums Herdfeuer hocken, zum Lebens-Zentrum gehören, um das herum sich alles gruppiert, zu dem es einen zieht, ein Ort, an dem man sich wärmt, nährt, redet, geniesst, einander wohl tut, Pläne schmiedet ...

 

Überzeugungen gehören dazu. Die Motoren, die einen in Bewegung setzen, in Bewegung halten. Damit man nicht irgendwo parkiert und sich nicht mehr von der Stelle rührt. Überzeugungen, die man – auch mit einigem Aufwand – verteidigt gegen die Müdigkeit, gegen scheinbare Sinnlosigkeit; die man sich bewahrt, aber ohne die nötige Distanz zu verlieren. Auch das ist ein Teil: Dieser schwierige Balanceakt zwischen Rückgrat haben und Unbeweglichsein, zwischen Beständigkeit im Denken und Handeln und der Fähigkeit, etwas zu revidieren und zu verändern. Hierhin gehören bei mir die alten Worte und Bilder: Verantwortung, Gerechtigkeit, das gute Leben für alle, Hüterin sein der Schwester und des Bruders, es zumindest versuchen. Man kann es auch anders sagen: Wachsein, Sehen, was vor sich geht und was zu tun ist, Verantwortlichsein für das, was geschieht, nicht nur auf den eigenen Vorteil bedacht, den Splitter nicht vergessen im eigenen Auge, niemanden unnötig verletzen, aber wissen, wofür man kämpfen will. Wut gehört dazu, Zorn, sich noch immer ganz intensiv ärgern können, als wäre es das erste Mal, als hätte man zum ersten Mal etwas Unannehmbares gesehen und gehört. Damit das möglich ist, braucht man eine Haut, die nicht aus Leder ist, nicht zu sehr schützt, sondern ein paar durchlässigen Stellen aufweist.

 

Wie man sich diese Durchlässigkeit erhält, dafür sorgt jede und jeder auf ja eigne Art, bei mir gehört entscheidend dazu:

 

Lesen, Bücher lesen, ganz ganz viele Bücher lesen und Zeitschriften. Sie sind sozusagen meine Empfangsstellen, durch die Welt eingelassen wird, all die Dinge, die mir selbst nicht zustossen, aber anderen. Sie sind meine private Welterschliessung, werden zu meinen heiligen und unheiligen Schriften, sie sind mir Mikroskope und Scheinwerfer und Pinzetten, die das, was so abstrakt „die Welt“ heisst, ins Blickfeld rücken und lesbarer machen: Mit ihnen verschaffe ich mir einen Horizont über das hinaus, was ich schon weiss, oder zu wissen meine, verschaffe mit Jahr für Jahr mehr Bescheidenheit im Hinblick auf das, was ich weiss und zu wissen meine – über Realität, Geschehnisse, über das, was Menschen zustösst, was sie lieben, wie sie Welt verstehen, beschreiben, begreifen, bebildern. Dass eine neue Nummer von Lettre International etwas mit dem Gefühl von Glück zu tun, verstehen nur wenige, auch dass ein gutes Buch eine Injektion ist, direkt unter die Haut. Sätze wie zum Beispiel jener von Dubravka Ugresic: „Es gibt zwei Sorten Flüchtlinge: Solche mit Fotos und solche ohne Fotos“ –  solche Sätze lassen mich mehr und anderes verstehen als Bilder in der Tagesschau, lassen es mich nachhaltiger verstehen. Bücher zu lesen oder Zeitschriften sind meine Art und Weise des Eingeständnisses, dass ich nicht das Zentrum der Welt bin, dass es viele Welten gibt, aber nur eine Erde, allen gemeinsam, und dass es nicht egal ist, wie es auf diesem Planten aussieht, was an anderen Orten geschieht. Ich verschaffe mir damit nicht nur Wissen darüber, dass und wie der Boden der Tatsachen blutig ist, hart und schwer begehbar, sondern auch Wissen über jene Frauen und Männer, die daran arbeiten, den Rachen des Löwen offenzuhalten, in dem zu wohnen nicht unsere Wahl ist, wie es Hilde Domin in einem ihrer Gedichte formuliert. Noch immer fügen sich zu meinem Inventar an guten Projekten, kritischen Denkerinnen, geduldig auf Verbesserung hin Arbeitenden neue Berichte und Nachrichten von Ideen, wie gutes Leben für mehr Menschen in grössere Reichweite rücken könnte – Frauen etwa wie die Marokkanerin Aicha Ech-Channa mit ihrer Vereinigung solidarité féminine, von der ich in der NZZ lese und über deren Buch „Miseria“ Fatima Mernissi schreibt: Aicha Ech-Channa macht mir angst, weil mich diese Lektüre gezwungen hat, Ouarda, dem 16jährigen Dienstmädchen zu begegnen, dem man unter rätselhaften Umständen ein Bein amputiert hat, Mouna, deren Körper Spuren von Schlägen trägt und die ständig wiederholt: ‚Ich bin niemandes Tochter ...‘ „ – Bücher, die angst machen, weil sie Dinge unausweichlich machen, weil sie einen nicht vorbeilassen, weil sie einen mit einem Stück Wissen mehr über die Welt, wie sie ist, aber auch sein könnte, entlassen. Den Rachen des Löwen offenhalten, ihn nicht zuschnappen lassen, daran in irgendeiner Form beteiligt sein, nicht nur durch Wissen, dass es diesen Rachen gibt und wen er verschlingt oder zu verschlingen droht, sondern auch durch Handeln, wo es einem möglich ist, das ist schon etwas – es bestimmt die eigenen Arbeitsfelder, den Umgang mit anderen, den Umgang mit Geld und mit Wünschen.

 

Das klingt ernst, schwer, vernünftig, ein bisschen edel und vielleicht sogar etwas selbstquälerisch, was aber immerzu ein Teil des Denkens ist, denn wer denkt ist qualsüchtig, sucht den Schmerz – so formuliert es der Rumäne Cioran.

 

Auch wer von Moral spricht, redet vom Schmerz: „Wer weiss was weh tut, weiss was Moral ist“, ein Satz, den ich mir ebenfalls notiert habe, von Ralf Rothmann, einem deutschen Schriftsteller. In dieser Weise verstehe ich Moral. Etwas, das zum Leben gehört, nicht etwas, das man sich pflichtschuldigst verordnet, auch wenn natürlich beim Handeln, Entscheiden, Abwägen die Pflicht mit ein Teil wird.

 

Aber, und das als letzter Punkt: Um auf dem harten Boden der Tatsachen etwas gedeihen zu lassen, oder ganz einfach am Leben zu erhalten, braucht es nicht nur Denken, Sorgfalt, Sich-Kümmern, Teilen, sondern auch eine Unmenge an Vergnügen. Immerzu fehlt dieser Teil. „Aktion und Kontemplation“ sagt man etwa dem ausbalancierten Tätigsein in der Welt, oder man spannt den Horizont zwischen „lieben und arbeiten“ und immerzu fehlt das Vergnügen, das Überschüssige im Leben, die Lust und nicht jene, die im Arbeiten, im Handeln dabeisein mag, sondern jenes zwecklose Vergnügtsein und Geniessen, am Leben zu sein.

 

Oder um es mit den Sätzen der Amerikanerin Grace Paley zu sagen:

 

„Sie müssen wissen, dass Wahnsinnige vorhaben, diesen so schön geschaffenen Planeten zu zerstören. Dass der Mord an unseren Kindern durch diese Menschen Ihnen Schrecken und Kummer bereiten wird und dass man, ab sofort, besser daran täte, dies mit jedwedem täglichen Vergnügen zu durchkreuzen.“ Dieses jedwede tägliche Vergnügen müsste uns ebenso beschäftigen und in Anspruch nehmen, wie das Arbeiten, das Pflichtenerfüllen, das Sich-engagieren; wenn ich mich umschaue, denke ich, es ist manchmal das Schwierigste von allem. Vergnügen ist nicht einfach Spass, denn es vergisst den Rest nicht, mogelt sich nicht daran vorbei, sondern bewegt sich hindurch, ohne blind zu sein. Aber es bewahrt sich einen Teil Vitalität und Leidenschaftlichkeit. Lautes Lachen reicht, sich krümmen können vor Lachen wegen Nichtigkeiten, Pfeifen mitten am Tag, auf der Strasse, sich ab und zu daneben benehmen, ohne sich zu schämen, Musik, so laut es geht, so dass das man beinahe fliegen kann, setzen sie selber ein, was für sie dazugehört, was lustvoll ist, stark, einen Berge versetzen lässt und wenn es Wäscheberge sind, auch das ist etwas – die Ordnung des täglichen Chaos und das Vergnügen, das auch darin bestehen mag ...

 

Und dann, irgendwann sich hinsetzen können und sich sein Leben anschauen, nicht um es minutiös nach Schwachstellen abzusuchen, auch nicht, um vor Bewunderung die Luft anzuhalten, sondern als eine, vielleicht auch etwas kuriose, krumme, unvollkommene Pflanze auf dem harten Boden der Tatsachen. Oder, um es als die Wortliebhaberin, die ich bin, zum Abschluss nochmals mit einem Zitat zu sagen, einem Satz von Zora Neale Hurston: „Sie holte ihren Horizont ein wie ein grosses Fischernetz. Holte ihn ein vom Rand der Welt und warf ihn sich um die Schultern. Soviel Leben in den Maschen. Sie rief ihre Seele herbei, sich alles anzuschauen.“

 

Silvia Strahm Bernet

 

 

© Silvia Strahm 2017 / Kolumne